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26.01.2023 | Allgemein
5 Tipps & Tricks für unsere Lieblingstools
Getreu dem Motto „Sharing is caring“ haben wir Ihnen fünf Kniffe aus verschiedenen Tools mitgebracht, die uns in unserem Arbeitsalltag häufig begleiten und die wir regelmäßig anwenden. In unseren internen Austausch-Meetings mit dem gesamten Team zeigen wir uns gegenseitig häufig solche Tricks, um allen die Arbeit ein wenig zu erleichtern. Vielleicht ist ja auch etwas Neues für Sie dabei, das Ihnen hilft, ein wenig Zeit im Arbeitsalltag einzusparen. Heute haben Ihnen Lucas, Nils und Lea fünf Tipps aus drei unserer Lieblingstools mitgebracht – Alteryx, pgAdmin und Tableau. Lucas ist als Senior Data Scientist eine Art Allrounder und entwickelt häufig ETL-Workflows, wozu wir meistens Alteryx nutzen. Nils ist bei uns als Data Scientist tätig und beschäftigt sich unter anderem mit Data-Engineering-Aufgaben. Darunter fallen zum Beispiel SQL-Datenbanken. Lea ist als unsere Spezialistin für Datenvisualisierung hauptsächlich mit Tableau beschäftigt und hat Ihnen deshalb zwei hilfreiche Tipps aus dem Tableau-Universum mitgebracht.
Tipp #1: XML Properties für einzelne Tools in Alteryx editieren
Alteryx bietet die Möglichkeit, unter „User Settings“ und „Advanced“ die Option „Display XML Properties Window“ anzuwählen. Wenn Sie das gemacht haben, können Sie für jedes Tool einzeln den zugehörigen XML-Code sehen und bearbeiten. Das kann für viele unterschiedliche Dinge nützlich sein. Ein möglicher Einsatz ist das Zusammenführen von Formula-Tools. Manchmal hat man zwei oder mehr Formula-Tools, die eigentlich ein Tool sein könnten. Wenn Sie aber die einzelnen Formeln aus den Tools händisch ineinander integrieren, ist das sehr aufwendig und fehleranfällig. Sie können stattdessen einfach die entsprechende(n) Zeile(n) aus dem einen Formula-Tool kopieren und im zweiten Formula-Tool integrieren. Wie genau das in Alteryx aussieht, sehen Sie hier:
Haben Sie das einmal gemacht, erhalten Sie ein kombiniertes Formula-Tool, das beide Formeln enthält. Das lässt sich mit beliebig vielen Formeln machen:
Tipp #2: Manuelles Asset Management für „nested dependencies“ in Alteryx
Alteryx bietet von Haus aus schon die Möglichkeit, Dependenzen von Workflows, wenn sie auf einen Alteryx-Server hochgeladen werden, mit einzubeziehen, sodass der Workflow auch auf dem Server funktioniert. In den allermeisten Fällen reicht diese Funktion aus. Es kann aber passieren, dass beispielsweise Makros im Workflow wiederum eigene Dependenzen haben, die nicht automatisch erkannt werden. Diese müssen in dem Fall händisch hinzugefügt werden, um ein reibungsloses Ausführen auf dem Server zu ermöglichen. Dafür bietet Alteryx ein toolspezifisches Asset Management, um das Problem auf Tool-Basis zu lösen. Die Option versteckt sich unter „User Settings“ und „Advanced“:
Wenn Sie die Option ausgewählt haben, erscheint ein neuer Tab im Konfigurationsmenü des Makros, in dem Sie händisch zusätzliche Assets einfügen können, die dann zusammen mit dem Workflow auf den Server hochgeladen werden können.
Tipp #3: Macros nutzen in pgAdmin
pgAdmin bietet die Möglichkeit, Queries als Macros abzuspeichern. Dieser Query kann dann über einen Shortcut ausgeführt werden. Das ist vor allem dann nützlich, wenn man bestimmte Queries immer wieder ausführen muss. Ist ein Teil dieses Query variabel, weil man beispielsweise nicht immer dasselbe Filterkriterium nutzt, können Sie den variablen Teil des Queries als $Selection$ schreiben. Schreiben Sie nun die Variablen als Teil in das Query-Tool, markieren es und führen dann das Macro über den Shortcut aus, wird das $Selection$ durch die markierte Eingabe ersetzt.
Tipp #4: Die Sprache in Tableau Desktop auf Englisch stellen
Da Tableau Desktop auf Englisch entwickelt wurde, gibt es immer wieder Probleme, die sich bemerkbar machen, wenn Sie Deutsch als Sprache eingestellt haben. Beispielsweise gibt es oft etwas kryptisch erscheinende Erklärfelder und Texte, die vermutlich automatisch übersetzt wurden. Aber nicht nur das, denn oftmals kann die Arbeit mit Tableau Desktop auf Deutsch einiges verkomplizieren.
Hier sehen Sie deshalb, wie Sie Tableau Desktop auf Englisch umstellen:
Ein einfaches Beispiel dafür, warum Deutsch als Standardsprache manchmal für Verwirrung sorgen kann, zeigen wir in den Bildern unten. Dort sehen Sie die eindeutige Auszählung (auf Englisch „count distinct“) der Ausprägungen einer Variable – in diesem Fall der Survey-ID. Wenn Sie diese Funktion anwenden, werden alle individuellen Ausprägungen einer Variablen ausgezählt. Setzen Sie zum Beispiel den „count distinct“ auf das Geschlecht, bekommen Sie die Zahl 3, wenn es drei Ausprägungen im Datensatz gibt (m,w,d).
Hier sehen Sie die deutsche Version.
Nun sehen Sie im Frontend, dass Tableau in Deutsch ANZE „Anzahl Eindeutig“ als Aggregation darstellt. Mit einem Doppelklick auf die Variable wird aber weiterhin COUNTD „count distinct“ – also die englische Hintergrundsprache dargestellt.
Wenn Sie oder Ihre Kolleg:innen das nicht wissen und die deutsch angezeigte Berechnung an anderer Stelle eigenständig anwenden möchten, erhalten Sie einen Fehler. Grund dafür ist, dass die kalkulierten Felder in Tableau „kein Deutsch sprechen“. Hier MUSS also in Englisch gearbeitet werden.
Tipp #5: Copy/Paste im Workbook-Quellcode von Tableau, um Dashboard-Container, wie Navigations- und Filterleisten, zu duplizieren
Einzelne Dashboard-Elemente, wie Textfelder, lassen sich in Tableau mittlerweile über eine einfache Copy-Paste-Funktion schnell duplizieren. Das ist zum Beispiel bei individuell gestalteten Navigationsleisten besonders hilfreich, die man auf einem neuen Dashboard genau so wiederverwenden möchte.
Hier mal ein Beispiel.
Sobald jedoch nicht rein gestalterische Elemente, wie Sheets oder Filter im Spiel sind, gibt es diese Funktion nicht mehr. Das ist teilweise sehr ärgerlich, wenn Sie zum Beispiel einen Filter-Container mit Dashboard-übergreifenden Funktionen auf eine andere Dashboard-Ansicht übertragen möchten, ohne das ganze Dashboard zu duplizieren. In Fällen wie diesen können Sie aber mit einem XML-Code arbeiten. Im ersten Schritt sollten Sie das Dashboard-Item passend umbenennen, um es im Code-Dschungel einfach identifizieren zu können.
So benennen Sie ein Dashboard-Item passend um.
Dazu können Sie auf den anderen Seiten, auf denen Sie dieses Element einfügen möchten, einen Platzhalter erstellen, dessen Quellcode-Container Sie später ersetzen können. Somit umgehen Sie, den Quellcode im XML-Dschungel an die falsche Stelle beziehungsweise auf der falschen Seite zu posten. Außerdem müssen Sie sich darin nicht erst zurecht finden und sparen ein wenig Zeit.
Im nächsten Schritt sollten Sie das Workbook speichern und schließen. Im Anschluss daran können Sie das Workbook (vorsichtshalber in Kopie) als XML-Code öffnen. Das geht zum Beispiel über die rechte Maustaste und den Befehl „Edit with Notepad“. Hier ein kleiner Hinweis: Das Ganze geht nicht mit Packaged Workbooks beziehungsweise TWB-Dateien.
Über die Suchfunktion (Tastenkombination: strg + f) können Sie nun nach dem Code-Container suchen, der die Filter-Box-„DNA“ enthält. Im Anschluss kopieren Sie den gesamten Container. Da der Container einige Zeilen lang ist, geht das Kopieren viel einfacher, indem Sie ihn einfach einklappen. Den kopierten Code können Sie sicherheitshalber in einem zusätzlichen Tab einfügen.
Im letzten Schritt können Sie nun im Workbook-Quellcode nach Ihrem Platzhalter suchen und dessen Code über Copy-Paste mit dem soeben erhaltenen Filter-Box-Code ersetzen. Danach speichern und schließen Sie den Tab des Workbooks im Editor und öffnen es „regulär“ im TWB-Dateiformat in Tableau Desktop. Wie von Zauberhand finden Sie nun den Container „Filter-Box“ im gewünschten Dashboard.
Ein kleiner Nachteil: Show-/Hide-Buttons, wie man sie für einen Filter-Container oft einbindet, kommen nicht automatisch mit, wenn Sie einen Container auf diese Weise duplizieren. Diese müssten Sie gesondert kopieren oder einfach händisch dazubauen.
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