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29.09.2020 | Datenvisualisierungen
5 Tipps für effizientes Arbeiten in Tableau
Tableau bietet Ihnen als modernes Business-Intelligence-Tool einen einfachen Weg, um in kurzer Zeit ansprechende Datenvisualisierungen zu erstellen. Über die komfortable Nutzeroberfläche können Sie jeden Arbeitsschritt nachvollziehen und Programmierkenntnisse benötigen Sie auch nicht.
Wie jedes Tool hat aber auch Tableau Eigenheiten und Funktionen, die es erst zu entdecken und meistern gilt. Wir haben in unserem Team regelmäßige, interne Workshops zur Arbeit mit Tableau etabliert. Und immer wieder stolpern wir über kleine Helfer, die von einzelnen Kolleginnen und Kollegen wie selbstverständlich angewendet werden, während sie sonst niemand kennt.
Damit Ihnen verspätete Erleuchtungen erspart bleiben, stellen wir nachfolgend fünf Klassiker vor, die unsere Arbeit mit Tableau vereinfachen, Zeit sparen und von jedem angewendet werden können.
Zusammenfassung:
- Fünf Tipps für das effiziente Arbeiten mit Tableau.
- Lernen Sie smarte Wege kennen, um schnell Änderungen an Ihren Workbooks vorzunehmen.
Los geht es mit einer häufig übersehenen Banalität:
Tableau-Tipp 1: Auto-Update beim Erstellen von Visualisierungen deaktivieren
Vielleicht ist Ihnen das in den letzten Monaten auch begegnet: Sie sitzen im Home Office und crunchen in Tableau einen größeren Datensatz über das VPN. Die Arbeitszeit ist 50:50 verteilt. 50 % arbeiten Sie in Tableau, 50 % arbeitet Tableau und rendert die Darstellungen.
Abhilfe schafft das Deaktivieren der Auto-Update-Funktion in Tableau. Damit verhindern Sie den Automatismus, dass Tableau nach jeder Änderung die Visualisierung neu berechnet. So können Sie die gesamte Visualisierung in Ruhe erstellen und sich das (hoffentlich) fertige Ergebnis im Anschluss ansehen.
Abbildung 1 – Auto Updates auf Worksheet-Ebene
Tableau-Tipp 2: Inhalte über XML austauschen
In der Einleitung sprachen wir davon, dass für Tableau keine Programmierkenntnisse erforderlich sind. Das ist schon richtig, etwas „Hacking“ Deiner Tableau-Arbeitsmappe über einen Text-Editor erleichtert das Leben trotzdem:
Eine klassische Anforderung unserer Kunden ist es, dass deren Logo auf jedem einzelnen Dashboard platziert werden soll. Über das Einbinden von Bildern kein Problem. Anstrengend wird es, wenn wir neue Logos oder andere Bildelemente erhalten, die schnell flächendeckend ausgetauscht werden sollen. Das manuelle Aktualisieren jedes einzelnen Bildes über Tableau Desktop nimmt bei großen Workbooks viel Zeit in Anspruch und ist nicht sehr komfortabel.
Schneller geht es über „Suchen und Ersetzen“. Öffne dazu Deine Tableau-Arbeitsmappe (.twb-Datei) mit einem Text-Editor, wie zum Beispiel Notepad++.
Die gesamte Arbeitsmappe ist als XML sauber ausgezeichnet und bereit zur Bearbeitung. In unserem Fall möchten wir nur Das Bild „example_image1.png“ durch das neue Bild „example_image2.png“ austauschen.
In der XML danach suchen, ersetzen und die Arbeitsmappe neu öffnen. Fertig!
Dieser Tableau-Tipp eignet sich hervorragend, um absolute Pfadangaben in Sekundenschnelle anzupassen.
Und als Bonus: Über die XML lassen sich auch Datenquellen und ähnliches zielsicher und schnell ersetzen.
Wichtig: Das vorherige Erstellen einer Sicherungskopie ist dabei in jedem Fall zu empfehlen. Denn die Änderungen lassen sich schwer rückgängig machen und Tableau selbst unterstützt Änderungen über die XML offiziell nicht.
Tableau-Tipp 3: Duplicate vs. Copy & Paste
In Tableau haben Sie zum Vermehren Ihrer Datenvisualisierungen die Qual der Wahl zwischen „Copy & Paste“ und „Duplicate“. Auf Ebene einer Ansicht (View) macht das keinen Unterschied. Aus einer Ansicht werden zwei Ansichten. So weit, so unspektakulär.
Auf Dashboard-Ebene könnte der Unterschied hingegen kaum größer sein. Das Duplizieren eines Dashboards erstellt ein exaktes Abbild und bindet die bereits im Original-Dashboard eingefügten Ansichten auch hier ein. „Copy & Paste“ erstellt ebenfalls ein Abbild des Original-Dashboards. Zusätzlich werden aber alle im Original-Dashboard enthaltenen Ansichten kopiert. Somit haben Sie alle Ansichten mit zwei Klicks verdoppelt. Das gibt Ihnen zahlreiche Möglichkeiten, da Sie die neuen Ansichten nun frei editieren können, ohne Ihre Originale zu manipulieren.
Wir nutzen die Funktion häufig für die folgende Herausforderung in Tableau: Sie möchten Dashboards mit zwei Datenquellen erstellen, die sich in ihrer Struktur nicht voneinander unterscheiden. Z. B. Umsätze für Unternehmenseinheit 1 und Umsätze für Unternehmenseinheit 2. Für Unternehmenseinheit 1 haben Sie ein Dashboard erstellt. Die Visualisierungen möchten Sie nun für die Unternehmenseinheit 2 übernehmen. Das Nachbauen aller Darstellungen ist natürlich vollkommen ineffizient und teilweise auch fehleranfällig.
Schneller geht es, wenn Sie das Dashboard der Unternehmenseinheit 1 kopieren und die Daten durch die Unternehmenseinheit 2 ersetzt. Das geht in folgenden Schritten:
- Kopieren Sie Ihr Dashboard und fügen es in eine neue Arbeitsmappe ein. Sie erhalten damit die Möglichkeit, das Dashboard mit allen Ansichten ohne Abhängigkeiten weiter zu bearbeiten.
- Bringen Sie nun Ihre neue Datenquelle ins Spiel. Wählen Sie dazu unter Data → New Data Source die Datenquelle aus, die Sie einfügen möchten.
- Im Anschluss ersetzen Sie die Daten mit Ihrer neu hinzugefügten Datenquelle. Einfach über Data → Replace Data Source:
- Et voilà: Alle Darstellungen beherbergen nun die Daten der Unternehmenseinheit 2. Im letzten Schritt können Sie das neue Dashboard in Ihre bestehende Arbeitsmappe zurückkopieren und sich über die gesparte Zeit freuen.
Tableau-Tipp 4: Die Macht von Replace References
Sie haben Ihr Dashboard für die Darstellung der Umsatzentwicklung minutiös geplant, in Tableau umgesetzt und sind happy mit Ihren erkenntnisreichen Darstellungen.
Nun informiert Sie in letzter Minute ein Kollege, dass die Variable „Umsatz“ in Ihrem Datensatz problematisch ist. Nicht alle Umsätze gehen dort ein und überhaupt wäre der Profit ja viel spannender.
Statt in die Tischplatte zu beißen und in jeder einzelnen Darstellung das Feld „Umsatz“ durch „Profit“ zu ersetzen, hat Tableau eine schnellere Lösung zur Hand: Replace References. Damit werden in den Ansichten verwendete Felder ersetzt.
Also: Feld auswählen, Rechtslick „Replace References“ und zu ersetzende Information bestimmen.
Abbildung 4 – Mit Replace References flächendeckend Felder in Deinem Dashboard ersetzen.
Zusatz-Tipp: Dieser Trick funktioniert besonders gut in Kombination mit Tableau-Tipp 3. So können Sie schnell flächendeckend Felder von unterschiedlichen Datenquellen austauschen.
Tableau-Tipp 5: Workbooks aufräumen
Abseits cooler, spannender Datenvisualisierungen, gibt es auch immer den Pflichtteil: Regelmäßiges Housekeeping der Tableau Workbooks, sodass Ihr gesamtes Team damit arbeiten kann und Sie auch bei langfristig genutzten Dashboards die Übersicht behalten.
Das ist eher eine Frage der Disziplin, als eine Frage der Tableau-Funktionen. Denn Tableau bietet hier tatsächlich viel. Eine kleine Auswahl an Best Practices möchten wir Ihnen hier gerne vorstellen:
a) Ansichten fertiger Dashboards ausblenden
Deine Arbeitsmappe kann durch die Vielzahl an Ansichten schnell unübersichtlich werden. Eine einfache Maßnahme für mehr Überblick besteht darin, Ansichten, die in fertigen Dashboards integriert sind, auszublenden. Somit sehen Sie in Ihrem Workbook immer nur die Ansichten, an denen Sie noch arbeiten müssen.
Zum Ausblenden der Ansichten, müssen Sie einfach Ihr Dashboard via Rechtsklick auswählen und „Hide all Sheets“ auswählen.
Abbildung 5 – Ansichten auf Dashboards ausblenden.
b) Regelmäßiges Löschen von nicht verwendeten Ansichten
Im Verlauf einer Dashboard-Erstellung probiert man ja so allerhand aus. Ein kleiner Überblick über die Daten zu Beginn, einige Probeberechnungen, der Test unterschiedlicher Visualisierungen usw. Damit hat man am Ende – oder auch schon zwischendurch – zahlreiche Visualisierungen, die eigentlich keine Daseinsberechtigung mehr haben. Das regelmäßige Löschen hilft auch hier, den Überblick zu wahren.
Dabei vereinfacht Tableau auch diesen Job. Denn es können nur Ansichten gelöscht werden, die in keinem Dashboard verwendet werden. Deshalb sollten Sie so vorgehen: Dashboards erstellen und darauf achten, dass Sie alle benötigten Ansichten eingefügt haben. Im Anschluss alle Ansichten markieren. Tableau zeigt Ihnen nach einem Rechtsklick nun die Option „Delete/Hide“ an.
c) Mit Farben für Ansichten und Dashboards arbeiten
Bei zahlreichen Reitern, die Dashboards und Ansichten beinhalten, kann der Überblick leiden. Helfen kann dabei etwas Farbe. Denn: Sie können jeden Reiter einfärben.
So ergeben sich zwei Anwendungsmöglichkeiten:
- Dashboards entsprechend ihres Bearbeitungsstandes einzufärben:
Grün = Fertig, Gelb = Finaler Check steht noch aus, Rot = Noch zu bearbeiten. - Farben für unterschiedliche Kapitel oder Datenquellen zu definieren.
Fazit
Wir hoffen, dass wir Ihnen mit diesen Tableau-Tipps Ihren Arbeitsalltag ein wenig erleichtern können. Die vorgestellten Tricks sind dabei natürlich nur eine kleine Auswahl. Sie haben eine konkrete Frage oder möchten selbst Tipps und Tricks teilen? Nehmen gerne Kontakt mit uns auf!
Ihre Ansprechpartnerin:
Lea Schlue
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